Malen mit PflanzenfarbenPainting with natural dyes

Durch Zufall hatte ich im Juli das Glück, bei einen Workshop über Pflanzenfarben im Lehmdorf Makunaima im Britzer Garten (der übrigens immer einen Besuch wert ist) mitzumachen. Die Leiterin, die Naturpädagogin und Künstlerin Anna Gruber-Schmälzle zeigte uns, wie man aus verblühten Blüten die Farbstoffe extrahiert und zum Malen auf Papier verwenden kann. Dazu werden die Blüten mit wenig Wasser und Alaun als Beizmittel solange aufgekocht, bis die Mischung eine kräftige Farbe erreicht. Dabei sind die Pflanzen immer für Überraschungen gut, aus verblühten leuchtendgelben Lilien wurde eine eher grünliche Farbe, ein unvorhersehbarer und spannender Prozess. Nach dem Kochen seiht man die Mischung ab, vermischt sie mit etwas Gummiarabicum und kann mit dem Malen schon loslegen. Zitronensaft und andere Mittelchen zaubern dann aus der nassen Farbe neue Farben und Schattierungen. Die Farbergebnisse sind erstaunlich harmonisch – eben natürlich – und machen Lust auf viel mehr Blütensammeln und -auskochen. Mit den Farben könnte man auch auf Stoff malen, dann diesen aber nicht waschen und nicht in die pralle Sonne legen, denn die meisten Pflanzenfarben sind nicht wasch- und lichtecht.

In July I had the chance to join a workshop about painting with colors we extracted from plants. It was given by  the artist Anna Gruber-Schmälzle at the Britzer Garten and she showed us how to cook faded blossoms in some water together with alum to extract the color. After mixing it with arabic gum and cooling down you can already start to paint on paper. Some citric acid and other magic agents are able to change the wet colors even further. In the end the results are very harmonic, just natural. And it is very inspiring, I started to collect my own blossoms and it will be fun and surprising to cook them and get a look at what will come out of the process.

 

IndianLove IIIndianLove II

Nun habe ich noch weitere Stempel von einer lange zurückliegenden Indienreise einer lieben Bekannten erhalten und überlege, welche und wie ich sie auf Stoff drucken werde. Vielleicht auf Geschirrtücher?

Oder als Tischtuch? Auf Tischsets? Und welcher ist der schönste? (Ich finde den mit den Vögeln am besten.) Was meint ihr?

 

 

 

 I just got some more stamps from an Indian trip of a firend of mine and I am wondering now with which I should print and on which kind of fabric pieces. On tea towels? Or placemats?

Which one do you like the most? I think I prefer the one with the birds. What do you think?

Drucken mit StempelnPrinting with Stamps

Sehr glücklich bin ich endlich über das Fotoshooting berichten zu können, das ich mit der Zeitschrift „LandIdee Wohnen & Deko“ Anfang Mai gemacht habe. Einerseits sind viele, viele schöne Fotos dabei entstanden (davon später mehr) und andererseits habe ich nun endlich wieder Stoffe mit handgeschnitzten Stempel bedruckt. Den großen, doppelten Margeriten Stempel habe ich im Vorfeld entworfen und mit Linolschnitzmessern in die Stempelgummiplatte geschnitten. Anschließend auf Holz, hier eine Sperrholzplatte, geklebt und mit Markierungen versehen, damit ich sie für den Rapportdruck verwenden kann. Gedruckt habe ich auf einem blaugrauen Biobaumwollstoff und auf dem dicken Bio-Canvas, den ich für Taschen und Stoffkörbe verwende. Ich bin mit dem Druckergebnis sehr zufrieden. Wie immer beim Textilhanddruck mit Stempeln ist natürlich bei jedem Abdruck ein Überraschungsmoment dabei, aber das macht es ja genau so interessant. Die Kissen in unterschiedlichen Gößen, den Stoffkorb und auch Stoff nach Laufmetern gibt es in meinem Online Shop (ja!) und bei DaWanda. Die ganze Geschichte zum Nachlesen gibt es auch hier.

I am very happy to finally report in full about a cheery photo shoot I made in May together with „LandIdee Wohnen & Deko“. Besides the fact that a lot of beautiful photos have been taken (more later) I had the chance to print once again with hand-cut stamps. In this case a double stamp of a marguerite that I designed and cut beforehand with carving knives. I mounted the stamp on a plywood board and marked it respectively for printing repeats. I used a beautiful bue-grey organic cotton as well as a organic canvas to print on and the results – I think – are really beautiful. As always with printing by hand and with stamps there is a momtn of surprise in each imprint which makes it so interesting. The pillows in different sizes and the fabric basket are available from my online shop (yes!) and DaWanda. If you want to read the full story you can do that here (sorry German only).

IndianLoveIndianLove

Eine sehr nette Frau hat mir kürzlich einen Stempel zum Drucken geliehen, den sie sich vor mehr als 30 Jahren auf einer Indienreise gekauft hat. Da ich noch nie mit einem dieser Stempel gedruckt habe, war ich natürlich Feuer und Flamme und habe mit dem Stempeln gleich losgelegt. Ohne viel zu überlegen, ist dabei dieses Stück Stoff entstanden. Gedruckt habe ich auf einem sehr alten, ungenutzten Baumwollleintuch, das für dieses romantische Stempelmotiv perfekt ist. Der Holzstempel, auf den das Muster aus Metall montiert ist, hat sich sehr gut in der Hand angefüllt. Das Metall nimmt die Druckfarbe nur begrenzt gut auf bzw. ab, die Druckergebnisse haben eben einen handgedruckten Charme, den ich in diesem Fall auch wirklich mag. Ich müsste definitiv noch viel mehr üben, um so gut zu sein, wie etwa dieser Drucker in Indien.

A friendly woman recently gave me a wood block stamp that she had bought some 30 years ago traveling through India. As I have never printed with such a stamp before I was exicted to try it out. Without much thinking I printed this piece of fabric. It is an very old unused bed linen which just has the perfect feel for this kind of romantic pattern. The stamp itself is made of wood and the metal pattern. It does not grab the ink very well and does not give it off very well too. The results have the typical hand-printed character. But in this case I think this is very nice. And I found out that I would definitely need to stick to it much longer to be an excellent printer like this guy in India.

Studio OpeningStudio Opening

Allen, die hier schon sehnlichst auf Neuigkeiten im neuen Jahr warten und vorbeisurfen, sei gesagt: endlich ist es soweit, juhu, wir eröffnen HELLO YELLOW, unseren Werkstatt/Atelier/Studio/Kreativ-Raum und wollen das sehr gerne mir dir feiern! Los gehts am kommenden Sonntag, den 3. Februar 2013 ab 13 Uhr in der Lohmühlenstr. 65 in Berlin, Alt-Treptow. Der Eingang ist in der Jordanstraße, Aufgang 4. Komm vorbei und freu dich, unseren tollen Raum zu sehen, uns kennenzulernen, auf Sekt und Häppchen, Musik und viele weitere DIY-Überraschungen. Wir, das sind Lena, Corinna, Susanne und ich.

Say hello to HELLO YELLOW! Our new studio is finally ready! Follow us on Facebook to find out more.

ErntenHarvesting

Und ein letztes Mal in diesem Gartenjahr habe ich an diesem Wochenende geerntet: Karöttchen, Pastinaken, Kohlrabi, Kraut, Kürbis, Rote Rüben und überraschenderweise und zum ersten Mal auch eine Menge Hörnchenkürbisse. Diese werden auch Inka-Gurken genannt. Kennt jemand ein gutes Rezept dafür? Ich habe sie roh gekostet und sie schmecken wirklich sehr intensiv nach Gurke. Die Konsistenz ist ähnlich zu Paprika, sie sind innen hohl und haben große schwarze Kerne. Sehr interessanter Ernteerfolg!

 

 For a last time in this year I have been harvesting in our garden: small carrots, kohlrabi, parsnip, white cabbage, beetroot, pumpkin, and – as a surprise – quite a lot of caiguas. Does anyone have a good recipe for this vegetable? I tried it raw and it tasted like cucumbers but looked inside like peppers with big black seeds. Very interesting!

 

Saures vom GartenSour and sweet

Von unserer (wegen Schlechtwetter leider verkürzten) Ferienwoche in unserem romantisch wilden Gemeinschaftsgarten in Falkensee haben wir köstliche, süßsaure Beeren und supersaure Äpfel mitgebracht. Aus den Beeren habe ich zwei Tartes gezaubert nach diesem, schon mehrmals probierten und wirklich guten Rezept. Die kleinen Äpfel dagegen, laut einer früheren Gartenmitmieterin eigentlich eine frühreife Sorte, sind so sauer, dass man sie gar nicht essen konnte, also habe ich mich entschlossen, einmal einen Apfelsirup auszuprobieren. Ich habe ihn nach diesem sehr einfachen Rezept gemacht. Und der Sirup ist wirklich köstlich geworden. Also: zuerst Äpfel schälen, Gehäuse entfernen, klein schneiden, ab in den Entsafter. Zu dem daraus gewonnenen halben Liter Apfelsaft (immer noch sehr sehr sauer) habe ich ca. 350g Rohrohrzucker gegeben, dann aufgekocht und 15 Minuten geköchelt. Alles durch ein Sieb in eine saubere Flasche. Und nun mit Mineralwasser aufgespritzt ist es ein süßer Apfeltraum. Mache ich auf alle Fälle wieder. Am Baum sind auch noch ganz viele Äpfel.

I spent one short week with my loved ones in our romantic community garden in Falkensee, a spot a little bit outside of Berlin. We brought some sour berries and a lot of even more sour apples back home. So I decided to go for an apple sirup following this recipe. And really the sourness turned into sweetness.

Innere WerteInner values

„Alles selbst genäht. Das praktische Handbuch für jede Frau.“ Das ist eine Art von Bibel für alle, die wissen wollen, wie man näht. Anschaulich, umfangreich und wirklich nützlich. Ich habe mich jetzt endlich einmal daran gemacht, aufgesetzte Taschen auszuprobieren, das sind solche, wie bei Jeans am Po, vor denen man sich ja etwas fürchtet wegen der vielen Stofflagen und der Sichtbarkeit und und und. Aber mit dieser Anleitung war das alles kein Problem, und ich finde, das Ergebnis ist echt sehr passabel gelungen. Das Buch gibt es auf Deutsch nur mehr antiquarisch (hier oder hier vielleicht), mein Exemplar aus 1977 riecht auch etwas muffig, aber egal – es kommt ja auf die inneren Werte an!

 

 „Alles selbst genäht. Das praktische Handbuch für jede Frau.“ This book is some kind of bible for everyone who likes to sew. Old, but still published in English (not in German) under the title „Reader’s Digest Complete Guide to Sewing“ it covers all one wants to know about sewing. I tried the patch pocket for the first time (like the one found on the back of jeans) and it worked out very well. My German book copy is from 1977 and it smells stuffy but who cares? It’s the inner values that count.

 

 

 

 

Ein spezieller WunschA special wish

Warst du schon mal in der Verlegenheit zu überlegen, wie man einen Raumanzug näht? Nein? Ich auch nicht. Bis letzte Woche. Da wurde es für mich ernst, den Wunsch meines 4-jährigen nach einem Astronautenanzug zu erfüllen. Für eine Reise zum Mond (um sich Mondzucker zu holen). In anderen Worten Zeit, sein Faschingskostüm zu nähen. Also habe ich eine Menge Tyvek besorgt.

Das ist zwar aus Plastik, aber ein wunderbares Material für so einen speziellen Wunsch. Sehr reißfest, wasserdicht, leicht und dünn, gut zu nähen ohne auszufransen, gut zu bekleben und zu bemalen. Nur nicht bügeln! Mit dem schicken, von mir etwas abgeänderten Schnitt aus dieser Burda war das eigentliche Nähen dann keine große Hexerei. Wichtig ist, eine ausreichend große Stichlänge zu wählen, sonst verhält sich die Naht wie eine Perforationslinie. Hat alles prima geklappt. Mit ein paar selbstgemachten Astronauten-Aufnähern versehen, stand der Raumfahrt heute am Faschingdienstag nichts mehr im Wege. Aus den Tyvek-Resten kann ich nun tolle Versandtaschen nähen oder einen Flugdrachen oder kleine … hmh. Die spannende Geschichte, wie ein echter Raumanzug genäht wird, kann man bei gizmodo nachlesen.

 Have you ever thought about sewing a space suit? No? Me neither – till last week! Then it was high time to fulfill a special wish of my 4yr old: sewing a space suit. For a flight to the moon to get some moon sugar. In other words: to sew a carnival costume. So I bought lots of Tyvek.

Though it is made out of plastic it is rather suited: tear-resistant, water proof, very light and thin. You can sew it,  glue it, paint on it (but do not iron).  I followed this fancy Burda pattern with some slight modifications. The sewing turned out to be easy, fun and quick. Finished with some self-designed and sewn-on badges the space mission took place today as planned (it is Faschingsdienstag today here in Germany). With the Tyvek remnants I can now sew some mailing bags or a flying dragon or … – let’s see. If you are interesting in the fascinating story how real spacesuits are sewn, read on here at gizmodo.